Rohöl entsteht durch die Zersetzung abgestorbener pflanzlicher und tierischer Kleinstlebewesen, die überwiegend als Plankton im Meerwasser schwebten; nach dem Absterben sanken sie zu Boden und verwesten, sofern genügend Sauerstoff vorhanden war. Fehlte der Sauerstoff, blieb die organische Substanz erhalten und bildete zusammen mit feinsten Gesteinsresten einen Faulschlamm. Daraus entstand dann unter dem Einfluss verschiedener Faktoren, vor allem Druck, das sogenannte Muttergestein. Unvorstellbar langsam bildeten sich darin vor 100 bis 400 Millionen Jahren Erdöl und Erdgas. Voraussetzung waren höhere Temperaturen (optimal 65 bis 120 °C), die in tiefen Erdschichten als natürliche Wärme anzutreffen sind.
Weltweit werden täglich etwa 82,4 Millionen Barrel verbraucht, das sind 13.101,600.000 Liter Öl (ein Barrel ist ein Fass Rohöl mit einem Inhalt von 159 Litern) (Quelle: „Format" 52/2004). Bis 2030 wird der Verbrauch auf rund 120 Millionen Barrel pro Tag steigen - eine enorme Menge, wenn man bedenkt, dass es sich um einen endlichen Rohstoff handelt. "Endlich" bedeutet, dass Öl ein fossiler, nicht erneuerbarer Energieträger ist, dessen Menge begrenzt ist. Wie groß die Reserven tatsächlich sind, darüber streiten die Experten. Einigkeit besteht allerdings darüber, dass die Zeiten der "billigen" Ölförderung (Ölfelder, wo das Öl quasi aus dem Wüstensand sprudelt) bald vorbei sein werden. Die Förderung aus Lagerstätten auf dem Meeresgrund ist ungleich aufwendiger und damit teurer. Daher ist klar, dass auch die Treibstoff- und Heizölpreise mittel- bis langfristig steigen werden. Es kann also nicht sinnvoll sein, dass wir für unsere Energieversorgung ausschließlich auf Rohstoffe wie Kohle, Gas und Öl setzen, die nur mehr ein bis zwei Generationen lang zur Verfügung stehen werden.
Da die Kinder und Jugendlichen ein Recht auf Gesundheit durch den Schutz ihrer Umwelt haben, ist die Naturfreundejugend Österreich der Meinung, dass wir auf Alternativen zu diesen fossilen Rohstoffen umsteigen müssen. Mit alternativen Energieträgern sind "erneuerbare" oder "nicht endliche" Rohstoffe gemeint, die im natürlichen Kreislauf entstehen, zum Beispiel Biomasse, Windenergie, Wasserkraft, Solarenergie, Biotreibstoffe etc.