Die Anzahl der Energie verbrauchenden Haushaltsgeräte (Wäschetrockner, Computer und Co) und Autos pro Haushalt wächst. Ebenso die Größe der Wohnungen sowie die Zahl der Singlewohnungen. All das ruft in Summe einen erhöhten Heizbedarf hervor. Aber nicht allein über den Strom-, Wärme- und Wasserbedarf in den privaten Haushalten, sondern auch über einzelne Kaufentscheidungen wird der Energieverbrauch beeinflusst. Die Herstellung von Getränkedosen oder der Import von Südfrüchten benötigt mehr Energie als etwa Mehrwegsysteme und heimische Produkte.
Ein sparsamer Vier-Personen-Haushalt etwa verbraucht rund 4000 kWh jährlich, der durchschnittliche Stromkonsum pro Person liegt in Österreich bei ca. 1100 kWh pro Jahr. 30 % unseres Verbrauches fallen für Kühlen und Gefrieren, 25 % für Kleingeräte (z.B. Küchengeräte, Haarföhn), 16 % für Waschen und Trocknen, 13 % für Spülen, 12 % für Kochen und 4 % für Beleuchtung an.
Einen hohen Energiebedarf weisen Geräte auf, die ständig in Betrieb sind und Geräte, bei denen Luft oder Wasser erwärmt wird. Der dauernde Standby-Betrieb eines Fernsehgerätes kostet bis zu 28 Euro pro Jahr, ohne davon eine Minute ferngesehen zu haben! Ähnlich verhält es sich mit dem Stromverbrauch des Computers.
Für Haushaltsgeräte gibt es daher auch eine Energieetikette. Diese definiert den Energieverbrauch eines Geräts von A (sehr niedriger Energieverbrauch) bis G (sehr hoher Energieverbrauch) und ermöglicht daher bereits beim Kauf die Entscheidung für ein sparsames Modell.
Die klassische Glühbirne verwandelt rund 90 % des Stroms in Wärme und nur 10 % in Licht. Energiesparlampen haben einen um 80 % geringeren Stromverbrauch, eine bis zu achtmal längere Lebensdauer und eine rund fünfmal höhere Lichtausbeute als herkömmliche Glühbirnen. Der höhere Anschaffungspreis von Energiesparlampen kommt durch geringere Stromkosten wieder herein.
Innentüren trennen häufig Bereiche mit unterschiedlichen Temperaturen, z. B. Wohnräume von Fluren etc. Sie sollten nicht längere Zeit offen stehen. In allen Räumen, in denen sich Personen aufhalten, fällt Luftfeuchtigkeit von innen an. In einem Vier-Personen-Haushalt können dies täglich bis zu 10 Liter Wasser als Wasserdampf sein. Bei ungenügender Entlüftung der Räume können dadurch hohe Feuchtigkeitskonzentrationen auftreten. Ausreichendes und richtiges Lüften ist daher eine Grundvoraussetzung, um etwa Schimmelbildung zu vermeiden. Idealerweise sollte man daher anstelle von gekippten Fenstern raumweise stoßlüften (Fenster komplett öffnen).
Den größten Anteil – rund 32 % – unseres Trinkwassers spülen wir in der Toilette hinunter. Als Verbrauchsrichtwert pro Person gelten daher etwa bei einer WC-Spülung mit Spartaste 32, ohne Spartaste sogar 48 Liter pro Tag! Auch das Duschen anstelle von Vollbädern sollte bevorzugt werden.
Das Ziel ist ein verminderter Energieeinsatz für optimalen Wohnkomfort oder gleiche technische Prozesse. Ein Leitsatz, den auch die Naturfreundejugend verstärkt verfolgt!