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Die Energie der Sonne

Als größte Energiequelle überhaupt liefert die Sonne pro Jahr etwa 10.000-mal mehr Energie auf die Erdoberfläche, als wir verbrauchen. Wie nutzen wir diese unerschöpfliche Energiequelle?
Text: Doris Wurz

Wie wirkt die Sonne auf der Erde?

Als Sonnen- oder Solarenergie bezeichnet man die von der Sonne durch Kernreaktionen erzeugte Energie, die dann teilweise als elektromagnetische Strahlung zur Erde gelangt. Die natürlichsten Nutzer unserer Sonne sind die Bäume und Pflanzen. Sie sind in der Lage, die eingestrahlte Sonnenenergie in den Kreislauf der Natur einzubringen. Über die Photosynthese - mittels Sonnenlicht und ihren eigenen Blutfarbstoffen (das Chlorophyll gibt den Blättern die grüne Farbe!) - spalten sie Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff auf. Der Wasserstoff wird mit dem Kohlendioxid der Luft zu Glucose (Traubenzucker) und dient so der Pflanze selbst und allen anderen als Nahrung. Der Sauerstoff wird in die Atmosphäre abgeben.

 

Wie nutzen die Menschen die Sonne?

Aber auch wir Menschen nutzen seit jeher die Sonne, indem wir beim Sonnenbaden Energie und Wärme tanken, unsere Wohnräume durch die Sonneneinstrahlung im Süden heizen, Wäsche trocknen ... aber auch in letzter Zeit technisch ganz direkt durch die Erzeugung von Warmwasser (thermische Solarenergienutzung) und den natürlichen Ökostrom (Photovoltaik, Umwandlung von Sonnenenergie in elektrischen Strom).

 

Sonnenkollektoren

Für Laien ist der Unterschied zwischen Kollektoren zur thermischen und zur photovoltaischen Nutzung nur auf den zweiten Blick zu erkennen. Bei der thermischen Solarnutzung werden die Sonnenstrahlen über so genannte Solarkollektoren in nutzbare Wärme umgewandelt. Der zumeist am Dach montierte und nach der Sonne ausgerichtete dunkle Absorber wandelt die Lichtenergie der Sonne in Wärme um und gibt sie an eine Flüssigkeit ab. Mit Hilfe dieser Flüssigkeit wird die gewonnene Wärme vom Kollektor abtransportiert und kann dann zum Erhitzen von Wasser oder auch zur Unterstützung der Raumheizung genutzt werden.

 

Photovoltaik

Bei einer Photovoltaikanlage (photos ist griechisch und bedeutet Licht) wird im Gegensatz dazu die Strahlungsenergie direkt in elektrische Energie, also Strom umgewandelt. Das heißt, auch hier trifft die Solarstrahlung auf den Kollektor, nur wird sie eben durch die Solarzellen - die zumeist zu mehreren Solarmodulen verbunden sind - in elektrisch nutzbare Energie verwandelt. Man findet Photovoltaikanlagen heute schon zur Stromversorgung von Häusern oder zur Beleuchtung von Busstationen oder Parkanlagen, Automaten, Booten usw.

 

Vorteile und Nachteile der Solarenergie

Die Nutzung der Solarenergie ist hochmodern, ökologisch, sauber und innovativ und wird daher eine immer wichtigere Rolle in unserer Strom- und Wärmeerzeugung spielen. So positiv auch die Einsatzmöglichkeiten und die Vielfalt im Bereich der Solarenergie klingen, es darf nicht außer Acht gelassen werden, dass die Herstellung der Solarzellen derzeit im Vergleich zu anderen Stromerzeugungen deutlich kostenintensiver ist und wir dadurch noch lange nicht unseren gesamten Energiebedarf damit abdecken können.

 

Naturfreunde setzen auf erneuerbare Energie

Bei der Errichtung und Renovierung von Hütten legen die Naturfreunde Österreich großen Wert auf erneuerbare Energieträger. Viele Naturfreundehütten werden bereits mit Solarenergie versorgt.